Montaigne am Donnerstag
am Donnerstag, den 19. September um 18.15 h
wird weiter aus dem Buch "Wie soll ich leben oder das Leben Montaignes - Eine Frage und 20 Antworten" vorgelesen.
Ich lese den zweiten Teil des 5. Kapitels und werde auch einen Abschnitt aus den Essais hinzufügen.
Renate Müller-Buck stellt ihr Buch vor:
»… zitternd vor bunter Seligkeit«
NIETZSCHE IN VENEDIG
Der Philosoph und die Lagunenstadt - die Nietzsche-Kennerin Renate Müller-Buck hat sich auf Spurensuche begeben
Zwischen 1880 und 1887 verbrachte Friedrich Nietzsche insgesamt fünfmal eine längere Zeit in Venedig. Es war die einzige Stadt, die er liebte, ein »geweihter Ort« für sein Gefühl und als Ort der »100 tiefen Einsamkeiten« ein »Bild für die Menschen der Zukunft«. Empfangen und umsorgt wurde er dabei von dem Musiker Heinrich Köselitz, dessen Lehrer er an der Universität Basel war. Ausgehend von Nietzsches Briefen sowie von Berichten und Erinnerungen seiner Freunde und Weggefährten vermittelt Renate Müller-Buck ein Bild vom Alltag des Philosophen in Venedig und von der vielfältigen Bedeutung, die die Lagunenstadt in seinem Denken einnimmt. Wir begleiten ihn durch die schattigen Gässchen mit ihrem »regelmäßigen Trachytsteinpflaster«, das er als »Dreiviertelblinder« besonders liebt und folgen ihm in die Calle nova, wo Köselitz in seinem Zimmer ganze Vormittage für ihn musiziert. Und wir blättern mit ihm in seinen Venedig-Lektüren: Lord Byron, George Sand, Stendhal.
Die ausgewiesene Nietzsche-Kennerin Renate Müller-Buck wirft einen ebenso kenntnisreichen wie intimen Blick auf den Menschen Nietzsche und bietet gleichzeitig ein besonderes Bild Venedigs im ausgehenden 19. Jahrhundert. Renate Müller-Buck studierte Germanistik und Amerikanistik in Tübingen und Berkeley. Von 1980 bis 1985 war sie Lektorin für Deutsche Sprache und Literatur am Germanistischen Seminar der Universität Florenz bei Mazzino Montinari, danach wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Berlin zur Erstellung der Nachberichtbände zur historisch-kritischen Ausgabe des Nietzsches Briefwechsels von Colli und Montinari. Weiterhin ist sie als Übersetzerin aus dem Italienischen und Französischen tätig, verfasste umfangreiche Rundfunkessays und wirkte 2017 an einer ARTE-Doku über Nietzsche und die Fälschungen seiner Schwester mit.
Bei einem Glas Wein oder Wasser können wir mit der Autorin ins Gespräch kommen.
Wann: 19. Juni 2024, 20 Uhr
Wo: Buchhandlung RosaLux
Bild- und Textquelle beim Wallstein Verlag: https://www.wallstein-verlag.de/9783835355590-zitternd-vor-bunter-seligkeit.html
Jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat lesen wir ausgesuchte Erzählungen oder größere Publikationen vor.
Nach einer längeren Pause wird unsere Vorlesestunde in der Buchhandlung mit Sarah Bakewell "Wie soll ich leben oder das Leben Montaignes in einer Frage und zwanzig Antworten" wieder aufgenommen. Die erste Lesung war am 22. Februar.
Am 7. März hat Markus Bitterman die zweite Antwort "Lebe den Augenblick! Anfangen zu schreiben" vorgelesen.
Am 28. März hat Gerle Eicke das 3. Kapitel "Antwort: Werde geboren - Michaux - das Experiment" vorgelesen.
Das 4. Kapitel "Lies viel, vergiss das meiste wieder, und sei schwer von Begriff" wurde am Donnerstag, den 18. April, 18.15 h vorgelesen.
Im Archiv finden Sie Veranstaltungen der Buchhandlung RosaLux der Vergangenheit.