Dienstag, den 3. Dezember 2019, 20:00 Uhr
Henriette Piper stellt ihr Buch vor:
Der letzte Pfarrer von Königsberg
Hugo Linck zwischen Ostpreußen und Hamburg
Als Mitglied der Bekennenden Kirche stand der Königsberger Pfarrer Hugo Linck (1890–1976) im Widerspruch zum NS-Regime. Trotz drohender Eroberung Ostpreußens durch die Rote Armee entschied er sich im Januar 1945 gegen die Flucht und blieb bei seiner Gemeinde, bis er zusammen mit seiner Frau und den letzten Überlebenden der Kaliningrader Hölle im Frühjahr 1948 abtransportiert wurde.
Auf der Grundlage von Hunderten von Briefen aus dem Nachlass ihrer Großeltern rekonstruiert Henriette Piper die ergreifende Lebens- und Familiengeschichte eines Mannes, der sein Gewissen und seine Verantwortung gegenüber den Mitmenschen stets über sein eigenes Wohlergehen stellte.
Henriette Piper, geboren 1951 in Kiel, studierte Germanistik, Geschichte und Skandinavistik in Deutschland und Schweden. Nach verschiedenen beruflichen Stationen begann sie mit dem Schreiben und Übersetzen von Büchern. Seit 1992 ist sie hauptberuflich Drehbuchautorin für Kino und Fernsehen. Henriette Piper ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.
Text und Bildquelle: be.bra Verlag
Im Anschluss an die Lesung können wir mit der Autorin bei einem Glas Wein oder Wasser ins Gespräch kommen.
Wo: Buchhandlung RosaLux
Wann: Dienstag, den 3. Dezember 2019, 20.00h
Wir lesen den Roman "Der Überläufer" von Siegfried Lenz vor.
Nächste Termine und Vorlesende:
4. Juli '19: Ulrike Dahmen
18.Juli '19: Anna-Katharina Kothe
5. September '19: Gerhild Eicke
19. September '19: Tilman Gruber
4. Oktober '19: Corinna Sauter
17. Oktober '19: Dorothea von Vacano
Zeit: Jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat,
18:15 Uhr
Ort: Buchhandlung RosaLux
Ein unveröffentlicher Roman von Siegfried Lenz erscheint mit 65 Jahren Verspätung. 1951 geschrieben, ist "Der Überläufer" Siegfried Lenz’ zweiter Roman. Obgleich vollendet und vom Autor mehrfach überarbeitet, blieb er bis heute unveröffentlicht. Es ist der letzte Kriegssommer, die Nachrichten von der Ostfront sind schlecht. Der junge Soldat Walter Proska aus dem masurischen Lyck wird einer kleinen Einheit zugeteilt, die eine Zuglinie sichern soll und sich in einer Waldfestung verschanzt hat und. Bei sengender Hitze und zermürbt durch stetige Angriffe von Mückenschwärmen und Partisanen, aufgegeben von den eigenen Truppen, werden die Befehle des kommandierenden Unteroffiziers zunehmend menschenverachtend und sinnlos. Die Soldaten versuchen sich abzukapseln: Einer führt einen aussichtslosen Kampf gegen einen riesigen Hecht, andere verlieren sich in Todessehnsucht und Wahnsinn. Und Proska stellen sich immer mehr dringliche Fragen: Was ist wichtiger, Pflicht oder Gewissen? Wer ist der wahre Feind? Kann man handeln, ohne schuldig zu werden? Und: Wo ist Wanda, das polnische Partisanenmädchen, das ihm nicht mehr aus dem Kopf geht?
Bild- und Textquelle: Verlag HOFFMANN UND CAMPE
Im Archiv finden Sie Veranstaltungen der Buchhandlung RosaLux der Vergangenheit.